Neben den allgemeinen Sprechzeiten in Marl bieten wir mittwochs von 14.00 bis 17.00 Uhr eine Außensprechstunde in den Räumlichkeiten des Caritasverbandes in Dorsten an.
Eine Terminvergabe erfolgt über die Kontaktdaten in Marl.
Auch die Angehörigen von süchtigen und suchtgefährdeten Menschen brauchen Unterstützung. Besonders für nahe Angehörige kann der Suchtmittelkonsum eines Menschen zu einer schweren Belastung werden, der Suchtmittelkonsum wird zu einem „Familienproblem“.
Auf der einen Seite steht die Sorge um die Gesundheit oder gar das Leben eines geliebten Menschen. Auf der anderen Seite ist das Zusammenleben mit einem suchtgefährdeten oder süchtigen Menschen oft geprägt durch extreme Stimmungsschwankungen, Unzuverlässigkeit, liebloses oder aggressives Verhalten bis hin zu Ausbrüchen von Gewalt.
Angehörige sind in Ihrem Handeln erheblich beeinträchtigt, belastet, gekränkt und überfordert. In einem Teufelskreis von ständiger Hoffnung auf Verhaltensänderung und erneutem Frust und Verzweiflung entsteht immer wieder neuer Druck.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, bietet die Drogenberatung Westvest eine Angehörigengruppe an.
In der durch zwei Mitarbeiter der Drogenberatung fachlich begleiteten Gruppe sollen die Teilnehmer neben dem persönlichen Austausch weiterhin die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und Fähigkeiten zu erwerben, welche die Gestaltung des belastenden Alltags und das psychische Wohlbefinden verbessern.
Die Teilnahme am Angehörigenkreis ist natürlich kostenlos, kann anonym erfolgen und bedarf prinzipiell keiner gesonderten Anmeldung. Ein persönliches Vor-/ Infogespräch wäre jedoch empfehlenswert.
Kontakt/Ansprechpartner:
Birgit Schulz, Dipl. Psychologin
Thomas Wiezorrek, Dipl. Sozialarbeiter, Leiter der Einrichtung
Tel. 02365 17464
Seit 2011 bietet die Drogenberatung Westvest in Marl den Kurs „ FreD – Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“ an, welcher im Jahr 2000 vom Bundesgesundheitsministerium entwickelt worden ist.
Das Projekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 21 Jahren, die zum ersten Mal strafrechtlich in Verbindung mit legalen oder illegalen Rauschmitteln auffällig geworden sind.
FreD setzt sich primär mit den Auslösern und Beweggründen für den Drogenkonsum der Betroffenen auseinander. Ziel des Kurses ist es nicht, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihr Fehlverhalten vorzuwerfen, sondern einen Austausch über die Geschehnisse, so wie eine intensive Reflektion mit dem eigenen Konsum zu ermöglichen. Somit findet ein aktiver und offener Austausch mit den Teilnehmenden unter dem Schutzmantel der Schweigepflicht statt. Wie die Rückmeldungen zeigen, wird dieses Konzept von den Jugendlichen als hilfreich und nachhaltig beschrieben. Zudem kann die Hemmschwelle, sich Hilfe zu holen, gesenkt werden, indem die Teilnehmenden persönlich die Hilfsangebote der Drogenberatung und anderer Kooperationspartnern kennen lernen.
Die Kurse werden von der Drogenberatung Westvest in Marl für die Städte Dorsten, Gladbeck, Haltern am See und Marl durchgeführt. Die Zuweisung der Kursteilnehmer erfolgt durch die Jugendgerichtshilfe, Polizei, Staatsanwaltschaft, Schulen oder direkt von den Eltern. Auch besteht die Möglichkeit der freiwilligen Teilnahme von Seiten der Jugendlichen.
Das Gruppenangebot findet in den Räumlichkeiten der Drogenberatung an drei aufeinanderfolgenden Terminen statt. Dort werden folgende Themen behandelt: Wissen zu rechtlichen Aspekten des Drogenkonsums und Substanzwissen, verschiedene Konsummuster erkennen und unterscheiden können, Suchtentwicklung, eigene Risiko- und Schutzfaktoren erkennen, eigenes Konsummuster reflektieren und Tipps zur Veränderung des Konsumverhaltens. Nach Abschluss des Kurses wird eine Bescheinigung über die Teilnahme an FreD ausgehändigt. Ein Vorgespräch ist erforderlich.
Kontakt/Ansprechpartner:
Lisa Lück, Sozialarbeiterin B.A.
Stephan Drees, Sozialarbeiter – Bachelor of Social Work
Tel. 02365 17464